
Die Organisation ohne echte Aufgabe
… zwingt ihre Mitglieder, sich ihre eigene Aufgabe außerhalb der Organisation zu suchen. Gelingt ihnen das, löst die Organisation sich von innen heraus auf. Das muss kein schlechter Prozess sein: Im besten Fall ist die Aufgabe der Organisation schlicht erfüllt. Vielleicht liegt in der Wahrnehmungskategorie der erfüllten Aufgabe allein schon eine große Chance; vielleicht können wir damit einen Wandel, der uns erst noch bedrohlich erscheint, positiv rahmen.
Die Mitglieder der Organisation und ihre Aufgabe
Finden die Mitglieder der Organisation zwar eine Aufgabe außerhalb der Organisation, können sich aber nicht oder nicht ausreichend von der Organisation lösen, entsteht Leid – umso größer, je größer das Missverhältnis von eigenem Einsatz und eigener Wirkung im Sinne einer Aufgabe ist.
Menschen ganz ohne Aufgabe erleben Sinnlosigkeit. Der schlimmste Fall ist also eine Organisation, die überhaupt keine Aufgabe hat, ihre Mitglieder aber stark und umfassend bindet. Das können etwa besonders große, gefährliche und reiche Organisationen sein – wie Behörden, die Mafia, Banken und Beratungen.
Die echte Organisation
Demgegenüber steht die eigentliche Organisation, die ihre Existenz ihrer Aufgabe verdankt und die Menschen, aus denen sie besteht, so in Beziehung setzt, dass alle Aufgaben – also die der Organisation, ihrer Teile und der Menschen – so gut wie möglich erfüllt werden können. Die echte Organisation organisiert den Austausch ihrer Mitglieder optimal. Ihr Bestand ist kein Selbstzweck; ihr Anteil am Leben jedes einzelnen Menschen entspricht seinem Willen und seinem Bedürfnis und steht in einem stimmigen Verhältnis zu der Aufgabe des Menschen in der Organisation.